Das Grab eines etwa 18 jährigen unbekannten Soldaten, der von einem ebenso jungen SS-Mann erschossen worden ist. Der junge Soldat musste vor seinem Tod sein eigenes Grab schaufeln. Dies geschah am 24. April 1945, nur wenige Stunden vor dem Einmarsch der Franzosen. Der junge unbekannte Soldat wurde seiner Identität beraubt, indem alle seine Papiere, Privatsachen und seine Erkennungsmarke vernichtet worden waren. Nachdem die SS-Gruppe, sie war von der SS-Unterführerschule Radolfzell, vor den näherkommenden französischen Truppen geflohen war, konnte der getötete Soldat ausgegraben und auf dem Friedhof durch den Ortspfarrer bestattet werden.
Daniel Lichtenfels wurde als Geisel am 2. Mai 1945 auf Befehl eines französischen
Offiziers in Markdorf erschossen. Daniel war auf dem Friedhof in Markdorf zusammen mit seinen getöteten Leidensgenossen bestattet. Nach der Exhumierung fand er auf dem Heimatfriedhof in Spielberg
seine letzte Ruhestätte.
Am 21. April 1945 wurden Hermann Schatz, Johann Renner, Josef H. Schatz und Josef Schwarz, alle vier waren Bürger aus Wahlwies, von einem Stoßtrupp, unter dem Kommando von Kurt Groß aus der SS-Unterführerschule Radolfzell, erschossen. Kurt Groß war nach dem Krieg von den Amerikanern wegen Lynchjustiz als Kriegsverbrecher verurteilt worden.
Auf diesem Grabmal steht der Name des polnischen Zwangsarbeiters Stanislaw Halejcio,
der nur wenige Meter von den französischen Truppen entfernt von einem SS-Mann am 25.4.1945 in Sipplingen-Süßenmühle niedergeschossen worden ist. Er starb am 26. April. Auch der Name Franz Haindl
ist auf diesem Grabmal zu finden. Dieser junge Soldat aus Baumham in Bayern starb nach einem langen Rückzug aus Holland am 23. April 1945 an Erschöpfung in einem Lastwagen in
Überlingen.
In Sipplingen am Bodensee wurde im Oktober 1945 der ehemalige holländische
Zwangsarbeiter von französischen Soldaten zu Tode geprügelt. Johannes van Gerdingen starb am 3.10.1945. Johannes war erst in Sipplingen auf dem Friedhof bestattet, wurde 1955 exhumiert und fand
seine letzte Ruhestätte auf dem niederländischen Ehrenfriedhof in Frankfurt-Oberrad.
Am 23. April 1945 wurden bei einem Massaker durch die Waffen-SS aus der Radolfzeller Unterführerschule und einigen Wehrmachtsangehörigen 21 Menschen ermordet. Es waren: Babetto, Bagur Pierre, Biesso Amadeo V., Davo Isidore, Dispersio Antony, Fil Wladislaus, Forzani Enrico, Galea Marcel, Ghoze Georges, Golobaew Michael, Popoff Trophin, Quarquillat L.R., Rouve Francois, Scotto André, Stellin Angelo, 1 unbekannter Italiener, 5 unbekannte russische Soldaten. Bei der gleichen Aktion wurde Enderle Friedrich bei einem Schusswechsel getötet. Dieses Massaker wurde von General Hans Schmidt, AOK 24, kommandiert.