Spurensuche Menschen im Krieg
SpurensucheMenschen im Krieg

Hödingen am Bodensee

Foto E. Wiedeking 2010

 

Das Grab eines etwa 18 jährigen unbekannten Soldaten, der von einem ebenso jungen SS-Mann erschossen worden ist. Der junge Soldat musste vor seinem Tod sein eigenes Grab schaufeln. Dies geschah am 24. April 1945, nur wenige Stunden vor dem Einmarsch der Franzosen. Der junge unbekannte Soldat wurde seiner Identität beraubt, indem alle seine Papiere, Privatsachen und seine Erkennungsmarke vernichtet worden waren. Nachdem die SS-Gruppe, sie war von der SS-Unterführerschule Radolfzell,  vor den näherkommenden französischen Truppen geflohen war, konnte der getötete Soldat ausgegraben und auf dem Friedhof durch den Ortspfarrer bestattet werden.  

Foto E. Wiedeking 2010

 

In der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 1945 wurden auf einem abseits gelegenen Bauernhof bei Hödingen die Bauersfamilie Hermann Schmid, Berta Schmid und Josef Schmid ermordet. Die Täter konnten nie ermittelt werden.

Markdorf / Spielberg-Karlsbad

Foto Heiko Lichtenfels 2012


Daniel Lichtenfels wurde als Geisel am 2. Mai 1945 auf Befehl eines französischen Offiziers in Markdorf erschossen. Daniel war auf dem Friedhof in Markdorf zusammen mit seinen getöteten Leidensgenossen bestattet. Nach der Exhumierung fand er auf dem Heimatfriedhof in Spielberg seine letzte Ruhestätte.

Wahlwies bei Radolfzell

Foto E. Wiedeking 2010

Am 21. April 1945 wurden Hermann Schatz, Johann Renner, Josef H. Schatz und Josef Schwarz, alle vier waren Bürger aus Wahlwies, von einem Stoßtrupp, unter dem Kommando von Kurt Groß aus der SS-Unterführerschule Radolfzell, erschossen.  Kurt Groß war nach dem Krieg von den Amerikanern wegen Lynchjustiz als Kriegsverbrecher verurteilt worden.

Überlingen am Bodensee

Foto E. Wiedeking 2009


Auf diesem Grabmal steht der Name des polnischen Zwangsarbeiters Stanislaw Halejcio, der nur wenige Meter von den französischen Truppen entfernt von einem SS-Mann am 25.4.1945 in Sipplingen-Süßenmühle niedergeschossen worden ist. Er starb am 26. April. Auch der Name Franz Haindl ist auf diesem Grabmal zu finden. Dieser junge Soldat aus Baumham in Bayern starb nach einem langen Rückzug aus Holland am 23. April 1945 an Erschöpfung in einem Lastwagen in Überlingen.

Sipplingen / Frankfurt-Oberrad

Foto Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Hessen 2010


In Sipplingen am Bodensee wurde im Oktober 1945 der ehemalige holländische Zwangsarbeiter von französischen Soldaten zu Tode geprügelt. Johannes van Gerdingen starb am 3.10.1945. Johannes war erst in Sipplingen auf dem Friedhof bestattet, wurde 1955 exhumiert und fand seine letzte Ruhestätte auf dem niederländischen Ehrenfriedhof in Frankfurt-Oberrad.

Stockach

Foto E. Wiedeking 2010

 

Am 23. April 1945 wurden bei einem Massaker durch die Waffen-SS aus der Radolfzeller Unterführerschule und einigen Wehrmachtsangehörigen 21 Menschen ermordet. Es waren: Babetto, Bagur Pierre, Biesso Amadeo V., Davo Isidore, Dispersio Antony, Fil Wladislaus, Forzani Enrico, Galea Marcel, Ghoze Georges, Golobaew Michael, Popoff Trophin, Quarquillat L.R., Rouve Francois, Scotto André, Stellin Angelo, 1 unbekannter Italiener, 5 unbekannte russische Soldaten. Bei der gleichen Aktion wurde Enderle Friedrich bei einem Schusswechsel getötet. Dieses Massaker wurde von General Hans Schmidt, AOK 24, kommandiert.

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