Spurensuche Menschen im Krieg
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Das Ende des Krieges im Elsass und in den Vogesen



Seit Dienstag dem 25. Juni 1940 wurde in Frankreich nicht mehr gekämpft. Deutsche Truppen hatten einen großen Teil Frankreichs erobert. Die französische Regierung unter General Petain unterzeichnete die Kapitulation. Petain arrangierte sich mit den deutschen Machthabern, kooperierte und kollaborierte. Frankreich wurde in einen Nordteil und einen Südteil gegliedert. Im Nordteil regierte in Paris der deutsche Militär-Befehlshaber Frankreich und im Südteil von Vichy aus General Petain. Die französische Armee wurde bis auf wenige Kräfte, die der Vichy-Regierung unterstanden, entwaffnet und demobilisiert. Die englischen Truppen, die den Franzosen gegen die Deutschen geholfen hatten, waren geschlagen und hatten sich fluchtartig von Dünkirchen aus über den Ärmelkanal nach England zurückgezogen.

 

Die deutschen Machthaber entwickelten in Frankreich eine diktatorische Machtfülle und setzen zu ihrer Aufrechterhaltung ihren gesamten Repressionsapparat ein. Waffen-SS, der Sicherheitsdienst SD und die Geheime Staatspolizei Gestapo wurden zu festen Begriffen, die Angst und Schrecken in Frankreich verbreiteten. Gleichzeitig wurde die Aufstellung von französischen Milizen vorangetrieben, die für die deutschen Machthaber tätig wurden.

Zu dieser Zeit bildeten sich ebenfalls die Gruppen der Résistance in den Vogesen und im Elsass, deren Ziel es war zusammen mit Widerstandsgruppen aus anderen Regionen, Frankreich von der Herrschaft der Deutschen zu befreien.

Die Alliierten Truppen, die gegen die Deutschen kämpften, bestanden aus Amerikanern, Engländern, französischen Exiltruppen, holländischen Exiltruppen, norwegischen Exiltruppen, polnischen Exiltruppen und noch vielen Truppen anderer Nationen. Am 6. Juni 1944 begann in der Normandie die Invasion der Alliierten und am 15. August 1944 die Landung alliierter Truppen am Mittelmeer. Mit diesen beiden See-Landungen begann der langsam fortschreitende Prozess der Befreiung Frankreichs vom Joch des Nationalsozialismus.

Je weiter die Fronten der Befreiung nach Westen und Norden vorankamen, desto kleiner wurde das besetzte Gebiet, in dem die Deutschen ihre Macht und Repression ausüben konnten. Mit dem Kleinerwerden der besetzten Gebiete nahm die Grausamkeit der deutschen Repression in unvorstellbarer Weise zu. Diese grenzenlose Repression hatte das Ziel, Menschen in den besetzten Gebieten zu töten, zur Zwangsarbeit und in die KZ-Lager zu verschleppen und ihre Städte und Dörfer niederzubrennen. Wehrmacht, Waffen-SS, SD, Schutzpolizei, Geheime Staatspolizei und die französischen Milzen wüteten bei der „Aktion Waldfest“ in unvorstellbarer Weise in diesem kleingewordenen Teil Frankreichs, der Im September 1944 nur noch den Teil Ostfrankreichs umfasste, der östlich der Meurthe und westlich des Rheins lag, In diesem Bereich liegen die Vogesen und das Elsass. Bei der „Aktion Waldfest“ setzte auch das Kampfkommando Straßburg Truppen für die Bekämpfung der Résistance und der französischen Bevölkerung ein.

Textauszug aus dem Buch "Lebenslinien - Menschen im Krieg"

 

 

 

 

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