Spurensuche Menschen im Krieg
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Radarstellung "Dingo" bei St. Pôle

 

Deutsche Luftwaffensoldaten in St. Pôle

Im Jahre 1944 gab es in Frankreich etwa 90 deutsche Radarstel1ungen. Ein Teil davon befand sich längs der nördlichen Atlantikküste. Ein weiterer, größerer Teil deckte die Landflächen zwischen der Normandie und Belgien sowie zwischen Genf und Metz ab. Die einzelnen Radarstellungen hatten für die Nachtjagdführung der deutschen Luftwaffe einen Beobachtungsbereich von etwa 60 Kilometern im Durchmesser und waren mindestens mit zwei Radargeräten vom Typ Würzburgriese ausgerüstet. Die Stellungen waren in der Fläche so angeordnet, dass sich die Beobachtungsbereiche teilweise überlappten. Manche der Stellungen betrieben zusätzlich noch Fernradargeräte der Typen Wasserschloss oder Freya, die eine Beobachtungweite von 400 Kilometern hatten.

St. Pôle 1944, Foto Archiv des Autors

 

Die Aufgabe dieser Leitstellungen bestand darin, einfliegende feindliche Flugzeuge aufzuspüren und durch deutsche Jagdflugzeuge abschießen zu lassen. Tagsüber wurden diese Luftkämpfe nach Sichtflugbedingungen ausgeführt, bei Nacht waren jedoch die Führung der Jagdflugzeuge und die Entdeckung der feindlichen Flugzeuge nur mit Hilfe des Radars möglich. In der Nähe von St. Pole, Dept. Meurthe et Moselle, gab es seit Mai 1944 auch eine solche Radarstel1ung. Sie trug den Namen Dingo. Die technische Ausstattung bestand aus zwei Radargeräten vom Typ Würzburgriese. Die Stellung besetzte die 6. Kompanie Luftnachrichten Regiment 305.

Textauszug aus dem Buch "Lebenslinien - Menschen im Krieg"

 

Beim Aufbau der Radarstellung "Dingo", 1944, Foto E. Wiedeking
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